Chianti SENSI Chörbli Fiasco
Genuss Informationen
Bewertungen/Auszeichnungen: | |
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Weingut/Produzent: | Sensi |
Rebsorten: | Sangiovese, Canaiolo |
Trinkgenuss ab Kauf: | jetzt bis 5 Jahre |
Weintyp: | Rotwein |
Die Geschichte des Fiasco
Der Fiasco entwickelte sich bereits im Spätmittelalter aus den Tonfässern der Antike. Die Strohumhüllung diente dazu, das damals dünne Glas vor Beschädigung zu schützen. Auch im XVI. Jahrhundert fand der zur Bruchsicherung mit Stroh umwickelte Fasco seinen Platz auf den Tafeln von Adeligen und Päpsten, wie es zahlreiche Abbildungen aus der zeitgenössischen Malerei bezeugen. 1574 wurden erstmals Richtlinien für den Inhalt von Flaschen festgelegt. Demnach sollte das Mass des fiasco ein „halbes Viertel“ betragen (etwa 2,28 Liter). Ein Bleisiegel an der Strohumhüllung sollte das tatsächliche Fassungsvermögen des Gefässes garantieren. Diese Maddnahme war allerdings leicht zu umgehen, in dem man die Flaschen in der versiegelten Umhüllung austauschte. Aus diesem Grund wurde 1618 mit einer weiteren Verfügung bestimmt, dass diese Verplombung direkt am Flaschenhals zu befestigen sei. Es ist auf diese Verfügung zurückzuführen, dass ab dem zweiten Jahrzehnt des XVII. Jahrhunderts die Strohumhüllung nunmehr den Hals der Flasche frei liess. Ein einem Gesetz von 1909 sah vor, dass die Flaschen mit einem Eichkennzeichen zu versehen seien. In den folgenden Jahren gab es aber grosse Auseinandersetzungen, um diesen Zwang abzuschaffen. Denn diese Reglementierung hätte die Produktionskosten deutlich erhöht, was zwangsläufig zu einer Reduzierung der Anzahl der Arbeitskräfte bedeutet hätte, also der Glasbläser und Flaschenflechterinnen, immerhin jeweils 1.000 und 30.000. Ein königliches Dekret schaffte 1914 schliesslich den Zwang zur Eichkennzeichnung wieder ab.
In den 1950er Jahren wurden, sowohl zur Erzeugung als auch zur Einflechtung der Fiaschi immer mehr auf Maschinen gesetzt, was zum langsamen Verschwinden einer ganzen Berufssparte führte, jener der Flaschenflechterinnen. Nichtsdestoweniger blieb der fiasco der traditionelle Behälter der Weine aus der Toskana. Als Weinpansch-Skandale den Ruf des Italienischen Weines schädigten, litt auch die traditionelle bauchige Flasche darunter. Dazu kam, dass die Weinproduzenten immer öfter die preisgünstigere und leichter zu transportierende Bordeauxflasche einsetzten. Ein Erlass des Staatspräsident vom 12. Februar 1965 bewirkte eine Umkehr dieses Trends. Danach darf der Fiasco ausschliesslich für DOC-Weine verwendet werden.
Sensi Vini ist im Kernland der Toskana zuhause. Seit 1890 ist das Unternehmen stetig gewachsen mit seinen Weinbergen zwischen Florenz und Vinci, rund um den Montalbano. Hier liegt auch die Fattoria di Calappiano, ein grosszügiger Gutshof, den die Medicis im 15. Jahrhundert als Jagdschloss anlegten. Mit dem Erwerb der geschichtsträchtigen Fattoria 1992 erfüllte sich zum 100. Geburtstag von Sensi Vini ein Traum. Denn damit kam die vierte Generation der Besitzerfamilie dort an, wo die Sensi sich eigentlich schon immer sahen: im Zentrum der langen Weinbautradition dieser Region.
Degunotiz:
Rubinrote Robe mit violetten Akzenten verpackt in der traditionellen Strohflasche, "Fiasco" genannt, aus der Toskana. Langanhaltendes Bouquet mit Noten von frischen Früchten, schwarzen Johannisbeeren und Kirsche begleitet von einem Hauch Würze. Am Gaumen jung und frisch mit einer angenehmen Spritzigkeit.