Petite Sirah Paso Robles Estate MO California
Genuss Informationen
Bewertungen/Auszeichnungen: | |
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Weingut/Produzent: | Vina Robles |
Rebsorten: | 78 % Petite Syrah und 22% Syrah |
Trinkgenuss ab Kauf: | jetzt bis 4 Jahre |
Weintyp: | Rotwein |
Eine mystische Traubensorte!
Petite Sirah ist eine fast mystische Rebsorte, von der man bis vor kurzem nur wenig wusste. Man sagte ihr nach, aus Südamerika zu stammen und es rankten sich zahlreiche Geschichten und Gerüchte um sie und ihre Herkunft.
Tatsache ist, dass sie in Kalifornien seit Ende des neunzehnten Jahrhunderts bekannt ist und dort in der Jugend merkwürdig strenge, unglaublich farbintensive, wenig aromatische Rotweine hervorbringt, deren Haltbarkeit legendär ist, weil sie sich über Jahrzehnte auf der Flasche entwickeln. Im Zustand der Reife präsentiert sich ein guter Petite Sirah fein, kühl und elegant, nie aber hocharomatisch oder expressiv. Er erinnert im Duft dann vor allem an Graphit und Blaubeeren und schmeckt samtig weich und frisch. Petite Sirah wird nur selten reinsortig ausgebaut.
Als man auf der Suche nach dem Ursprung der mysteriösen Rebsorte 2003 in Kalifornien DNA-Analysen vornahm, kam zweifelfrei heraus, daß Petite Sirah mit der südfranzösischen Rebsorte Durif identisch ist. Die Überraschung war gross. Weitere Nachforschungen ergaben dann, daß ein gewisser Charles Melver die Rebsorte 1884 zusammen mit anderen Setzlingen nach San José in Kalifornien importiert haben soll, von wo aus sie in Länder wie Chile, Argentinien und Australien exportiert wurde. Durif ist eine kaum noch bekannte rote Rebsorte, die aus Frankreich stammt, wo sie aber so gut wie ausgestorben ist. Einzig in der provençalischen Mini-Appellation Palette' ist sie noch zugelassen. Der Landarzt François Durif soll sie dort um 1880 aus Sämlingen der längst vergessenen Sorte Peloursin, die als besonders widerstandsfähig gegen den Falschen Mehltau galt, selektioniert haben und gab der so entstandenen Varietät seinen Namen.
m Rande dieses Kleinstädtchens liegt das Weingut Vina Robles, grosszügig angelegt, malerisch gestaltet, ein richtiger Ort zum Verweilen. Die majestätische Eiche, das Wahlzeichen der Winery, steht auf dem erstbestockten Rebberg Vina Robles' und symbolisiert die idyllische Landschaft des jungen Weinguts.
Und nichts im Namen der Winery lässt vermuten, dass sie schweizerischen Ursprungs ist. Doch genau das ist der Fall: Der Zürcher Hans Nef erwarb 1996 das Grundstück in Paso Robles. Obwohl Paso Robles auf eine lange Weinbautradition - seit dem 18. Jahrhundert - zurückblicken kann, ist es erst heute als aufstrebendes Weinbaugebiet bekannt. Nef erkannte als erfahrener Bordeaux-Fachmann bereits früh, dass sich dieses fruchtbare Rebland ausserordentlich gut zur Vinifikation von Rhône- und Bordeaux-ähnlichen Weine eignet. Angeführt wird das Vina Robles Team von Hans-Ruedi Michel, diplomierter Agraringenieur aus der Ostschweiz, der die praktische Erfahrung seiner weltweiten Beratungstätigkeit einbringt. Dieser Background führt dann auch zum Credo des Weingutes: Sie wollen mit ihrem Weinen eine Balance zwischen ihrem Europäischen Erbe und dem Amerikanischen Grundwert "alles ist möglich" finden. Denn als Menschen wurzeln sie zwar in der alten Welt. Aber als Weinproduzenten beziehen sie die Kraft und Möglichkeiten aus der Neuen Welt.
Der Oenologe Kevin Willenborg ist auf Vina Robles dafür zuständig, dass diese Vorstellungen auch in die Weine getragen werden. Was so einfach klingt, ist jedoch harte Arbeit. Denn um höchstmögliche Qualität beim Traubengut zu erlangen, ist es wichtig, den Wein in jeder seiner Entwicklungsphasen genauestens zu überwachen. So wird viel Zeit aber auch Geld investiert, aus den Trauben der 400 Hektaren sehr guten Wein zu produzieren. Die Kellerei geht diesen mühsamen, aber langfristig sicher richtigen Weg. Und die diversen internationalen Auszeichnungen bestätigen die Mühe und loben die exzellente Qualität der Weine.
Degunotiz:
Duftige Aromen von Pflaumen, Himbeeren und getrockneten Kirschen, Noten von getrocknetem Salbei und würzigen Barriquearomen. Am Gaumen wunderbar weich im Auftakt mit reifen Pflaumen und schwarze Kirschen, im Finale edle Hölzer wie Zeder und süsse Eichen Komponenten, dunkle Schokolade, geröstete Nüsse; zeigt seine füllige weiche und volle Textur, unterstützt durch reife Tannine mit stützender Säure bis ins lange Finale.